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Ingenieure in der Luft- und Raumfahrttechnik

Ingenieurinnen und Ingenieure für Luft- und Raumfahrttechnik beschäftigen sich mit Flugzeugen. Aber nicht nur damit, zu ihrem Themengebiet zählen auch andere Flugkörper wie Hubschrauber oder Drohnen, Raumfahrzeuge und Satelliten. Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) stieg der Umsatz der Gesamtbranche 2016 auf den Rekordwert von 37,5 Milliarden Euro. Die Gesamtbeschäftigtenzahl stieg innerhalb desselben Jahres um 1% auf 108.000. Diese Beschäftigten sind direkt in der Luft- und Raumfahrtindustrie angestellt. Der Exportanteil der Branche lag bei 72%. mehr...

Beschäftigungsfelder von Luft- und Raumfahrtingenieuren

Ingenieure für Luft- und Raumfahrttechnik arbeiten unter anderem in der anwendungsorientierten Forschung. Sie arbeiten am Entwurf, der Konstruktion mittels CAD und den Berechnungen. Ebenfalls gibt es Aufgaben in der Fertigungsplanung und -kontrolle, im Versuchswesen und natürlich im Betrieb und der Wartung von Fluggeräten und Anlagen. Auch Jobs im Vertrieb, beispielsweise bei Herstellern von Triebwerken und Navigationsinstrumenten oder von Steuerungssoftware, sind möglich. Die internationale Ausrichtung der gesamten Branche verlangt nach sehr guten Englischkenntnissen.

Die größten Flugzeug- und Flugtriebwerkbauer der Aerospace-Industrie mitsamt ihrer inhaltlichen Ausrichtung haben wir hier recherchiert.

Weitgehendes mathematischen Wissen und Kenntnisse der Physik sind für Ingenieure der Luft- und Raumfahrttechnik grundlegend. Der Einstieg in das Studium ist deshalb durch eine hohe Hürde gekennzeichnet, die Abbruchquote unter den Studierenden ist hoch. Übrigens arbeiten nicht nur solche Ingenieure in der Branche, die auch reine Luft- und Raumfahrt studiert haben. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit arbeiteten zuletzt rund 9.500 Maschinen- und Fahrzeugtechniker als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Luft- und Raumfahrtbranche – und damit 8% dieser Berufsgruppe.

Typische Arbeitgeber für Luft- und Raumfahrtspezialisten

Absolventen der Luft-und Raumfahrtstudiengänge finden ihre Arbeitgeber in der internationalen Luft- und Raumfahrtindustrie, bei den Flugzeugherstellern wie Airbus und Boeing sowie der Zulieferindustrie. Aber auch die Fluggesellschaften und Flughafenbetreiber wie Fraport, Behörden und Forschungseinrichtungen wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die European Space Agency (ESA) oder die Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) sind beliebte Arbeitgeber.

Wer sein Glück auf lange Sicht doch nicht in den Lüften, sondern auf den Straßen- oder Schienenwegen dieser Welt vermutet, ist ebenfalls gut aufgestellt: Die Ausbildung zum Luft- und Raumfahrtingenieur lässt zu jeder Zeit den Einstieg oder den Wechsel in die Fahrzeugindustrie oder in den Maschinenbau zu.

Aufgaben in der Luft- und Raumfahrt

Werden Entwicklungsingenieure für die Luft- und Raumfahrttechnik gesucht, geht es etwa um projektbezogene Hardware, Modelle und Dokumentationen. Weiterhin soll in aller Regel das Team in Forschung und Entwicklung (FuE) unterstützt, bestehende Prozesse verbessert und standardisiert werden. In einem Bewerber auf diese Stelle sollen Kunden und Zulieferer einen Ansprechpartner finden. Gewünscht wird entweder ein Studium der Elektrotechnik, des Maschinenbaus oder der Luft- und Raumfahrttechnik, gepaart mit längerer Erfahrung im Engineering-Umfeld von elektrischen Komponenten und Erfahrung im Hardware-Design.

Wird dagegen ein Berechnungsingenieur von einem Zulieferer der Branche gesucht, gehören zu den Aufgaben beispielsweise: Berechnung und Nachweisführung der Statik sowie Berechnung und Auslegung von Innenausstattungskomponenten im Flugzeugbau. Hinzu kommen das Erstellen der notwendigen Zulassungsunterlagen für den Kunden, die Koordination von Versuchsreihen sowie die Zusammenarbeit mit dem Konstrukteur und den Fachspezialisten des Unternehmens. Gefordert wird für solch eine Stelle ein Hochschulabschluss mit den Schwerpunkten Luft- und Raumfahrttechnik oder Physik oder Maschinenbau. Wichtig sind vor allem fundierte Kenntnisse in der Luftfahrttechnik, speziell Statik, sowie im Leichtbau und in der technischen Mechanik. Gewünscht werden auch Kenntnisse über Composite-Materialien und deren Herstellungsverfahren, Erfahrung mit den Entwicklungstools Catia V5, Taksy, VPM sowie mit den Berechnungstools Patran/Nastran/Hyperworks sowie Projektmanagement-Erfahrung.

Ein Flugsicherungsingenieur im Produktmanagement Flugsicherungssysteme hat wiederum andere Aufgaben. Dazu zählen die Verantwortung für die Einführung, Änderung und Weiterentwicklung von Flugsicherungssystemen, insbesondere Systeme der Luft- und Bodenlagedarstellung sowie Systemen zur Verarbeitung von Flugplandaten. Hinzu kommt die Untersuchung und Bearbeitung von Fehlermeldungen und Änderungswünschen sowie die fachkundige Beratung von Kunden. Auch Anwenderschulungen sowie produktspezifische Dokumentationen und Testszenarien gehören zum Aufgabenportfolio. Für solch eine Stelle ist ein abgeschlossenes technisches Studium in der Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Informatik oder der Luft- und Raumfahrttechnik erforderlich. Gern gesehen sind außerdem Bewerber mit sehr guten Kenntnissen in moderner IT, also Hardware, Middleware, Applikationen, fundiertem Know-how in System- und Servicearchitekturen sowie in der Administration und Konfiguration von Betriebssystemen wie Linux und Planungstools wie MS Project oder Scyforma.

Technische Trends der Luft- und Raumfahrttechnik

Ob Raumfahrt, militärische oder zivile Luftfahrt: Alle diese Branchen gelten als technologietreibend und gehören zu den sogenannten Early Adoptern der digitalen Innovationen. Beispielsweise wird der Abgleich zwischen virtuellen CAD-Modellen mit – mittels additiven Fertigungsverfahren hergestellten – Bauteilen und Baugruppen durch Mixed-Realitiy-Applikationen in Echtzeit in der Produktion bereits teilweise eingesetzt. Nach eigenen Angaben investieren die mit Luft- und Raumfahrt beschäftigten Unternehmen stark in Forschung und Entwicklung. Sie sehen sich als Vorreiter bei Zukunftsthemen wie Industrie 4.0, 3D-Druck und der Fabrik der Zukunft (auch smart factory).

Was Ingenieure in der Luft- und Raumfahrttechnik verdienen

Die Gehaltsstudie des VDI Verlags unterscheidet zwischen Ingenieuren mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung und solchen, die gerade frisch von den Hochschulen kommen. Demnach können Ingenieure ohne Berufserfahrung in der Luft- und Raumfahrt im Schnitt zwischen 45.600 Euro und 55.800 Euro brutto im Jahr verdienen. Projektingenieure gehen mit durchschnittlich 56.800 Euro nach Hause, wobei die Spannbreite hier extrem hoch ist. Denn als Projektingenieure arbeiten sowohl Absolventen als auch berufserfahrenere Ingenieure. Als Projektmanager schließlich steigt das Jahreseinkommen im Schnitt auf rund 71.000 Euro.

Um zu erfahren, ob Sie genug verdienen, vergleichen Sie Ihr Einkommen mit dem von Kollegen in ähnlichen Positionen. Hier geht’s < a href="https://www.ingenieur.de/karriere/gehalt/gehaltstest/">zum Gehaltstest. Informationen zu den einflussreichsten Faktoren auf das Einkommen von Ingenieuren (aber auch vielen anderen Berufsgruppen) gibt es hier. Und wenn Sie eine stimmige Gehaltsforderung entwickeln wollen, könnte Ihnen dieser Beitrag helfen.
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Abteilungsleiter/in für "Projekte und Querschnittsthemen" - (Wirtschafts-)Ingenieur/in, Naturwissenschaftler/in o. ä. (w/m/d)
Hecklingen-Cochstedt
Aktualität: 22.09.2024

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22.09.2024, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
Hecklingen-Cochstedt
Abteilungsleiter/in für "Projekte und Querschnittsthemen" - (Wirtschafts-)Ingenieur/in, Naturwissenschaftler/in o. ä. (w/m/d)
Aufgaben:
Die Abteilung »Projekte und Querschnittsthemen« begleitet interdisziplinäre wissenschaftliche Projekte, insbesondere in ihrer Initiierungsphase und übernimmt zusätzliche Querschnittsfunktionen in diesem Bereich. Hierbei ist insbesondere der »Zentrale UAS-Betrieb des DLR« zu nennen, der in der Abteilung verankert ist. Dieser koordiniert die fliegerischen UAS-Aktivitäten der DLR-weiten Forschungsinstitute. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Projektlandschaft sowie der konsequente Ausbau der Kompetenzen und Privilegien für den UAS-Betrieb sind daher Kernaufgaben der Abteilung. Die Leitung der Abteilung ist verantwortlich für deren disziplinarische und fachliche Leitung sowie darüber hinaus für die Sondierung, Planung und Steuerung von Projekten und Aktivitäten im wissenschaftlichen Rahmen, was sowohl die Gestaltung dahingehender Strategieprozesse als auch die Wahrnehmung repräsentativer Aufgaben für die Abteilungsbelange mit einschließt.
Qualifikationen:
Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master oder univ. Diplom) der Luft- und Raumfahrttechnik oder der Ingenieurwissenschaften (z. B. Fachrichtung Maschinenbau, Physik, Informatik oder Wirtschaftsingenieurwesen) oder andere für die Tätigkeit relevante Studiengänge Abgeschlossene Promotion oder langjährige nachgewiesene Spezialkenntnisse im Bereich unbemannte Luftfahrtsysteme, Flugführung oder Flughafenwesen oder wirtschaftlicher Post-Graduate-Abschluss (Promotion, MBA oder andere für die Tätigkeit relevante Abschlüsse) Langjähriges relevantes Fachwissen im Thema unbemannte Luftfahrtsysteme Kenntnisse der Flugerprobung und des Luftrechts Langjährige Erfahrung im Projektmanagement Langjährige Erfahrung in der fachlichen Leitung und Koordination von Projekten Selbstständige und strukturierte Arbeitsweise Erfahrungen im Krisenmanagement Sehr gute Kommunikationsfähigkeit und Verhandlungsstärke Zertifizierung im Projektmanagement Langjährige Erfahrung in der Führung von Mitarbeitenden Erfahrungen in der disziplinarischen Führung von Mitarbeitenden (Gruppe/​Abteilung) sowie der Budgetverantwortung Kenntnisse im Bereich des Technologietransfers Bereitschaft zur Durchführung einer Zuverlässigkeitsüberprüfung nach § 7 Luftsicherheitsgesetz Voraussetzung für die Einstellung beim DLR ist die Sicherheitsüberprüfbarkeit nach dem Sicherheitsüberprüfungsgesetz (SÜG) sowie die Bereitschaft für eine Sicherheitsüberprüfung nach § 8 ff SÜG.

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