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Jobs im Bereich Datenbanken

Waren Datenbanken in der Steinzeit der digitalen Welt Ablageorte, in denen Daten in hauseigenen Servern für Verwaltungsvorgänge aller Art, diverse Forschungsaktivitäten und Bibliotheken im weitesten Sinne gespeichert wurden; so ist eine klare Definition in der heutigen Zeit schwieriger vorzunehmen. Die alten Funktionen von Datenbänken bestehen immer noch, aber Datenbanken sind längst eine wesentliche Grundlage von Geschäftsmodellen. Eine Reihe von Branchen basiert gar auf der schnellen Verfügbarkeit und dem sicheren Austausch von Daten: IT und Telekommunikation, Logistik, (Online-)Handel, Industrie, Banken und Versicherungen, Forschung sowie das Nachrichtenwesen. Wobei große Unterschiede in der Nutzung von Datenbanken bestehen: Während beispielsweise militärische Organisationen ihre Daten kaum in die Obhut von Public-Cloud-Datenbanken legen würden, können große Onlinehändler die Kapazitäten etwa für das herausragende Weihnachtgeschäft aus Kostengründen nicht in Eigenregie das ganze Jahr über bereithalten, sodass sie wohl eher Cloud-Lösungen nutzen. mehr...

Welche Arten von Datenbanken gibt es und wie werden sie von Unternehmen genutzt?

Beim sogenannten Public Cloud Computing werden IT-Kapazitäten über das allgemeine Internet angeboten, verbunden mit Dienstleistungen von Anbietern, die solche Dienste verwalten und managen. Das ermöglicht eine hohe Flexibilität, bedeutet jedoch, dass die Kontrolle über die Daten teilweise aufgegeben wird. Es gibt verschiedene Arten von Public Clouds, zu denen Software as a Service (SaaS), Infrastructure as a Service (IaaS), Business Process as a Service (BPaaS) und Platform as a Service (PaaS) zählen.

Beim sogenannten Privat Cloud Computing werden die Daten nach wie vor intern über das organisationseigene Intranet verwaltet. Die Managed Private Cloud wird von einem externen Anbieter betrieben, die Infrastruktur aber bleibt im Unternehmen. Bei der Hosted Private Cloud werden sowohl die Cloud als auch die Infrastruktur von einem externen Anbieter betrieben. Eine Community Cloud wiederum nutzen mehrere Unternehmen einer Branche oder eines Forschungsverbunds gemeinsam.

Wie eine Bitkom-Umfrage ergab, nutzen inzwischen 44 Prozent der Unternehmen die verschiedenen Formen des Privat Cloud Computing. Zwei von drei Unternehmen nutzen gar diverse Cloud-Dienste. Vor diesem Hintergrund ändern bzw. erweitern sich auch Tätigkeitsbereiche von und Anforderungen an Datenbankspezialisten. Die Arbeitszeiten erfordern von ihnen in der Regel große Flexibilität, die Work-Life-Balance bleibt selten gewahrt. Wenn etwa ein großer Versicherungskonzern seine EDV umstellt und dabei Probleme für die Versicherten, aber auch für die Beschäftigten entstehen, stehen die Datenbankspezialisten unter großem (zeitlichen) Druck, wieder für geordnete Abläufe zu sorgen –egal zu welcher Uhrzeit.

Was sind typische Aufgaben eines Datenbankspezialisten und welche Kenntnisse muss er mitbringen?

Ein Gesundheitsdienstleister sucht beispielsweise einen Datenbankspezialisten bzw. Informatiker für Datenanalysen und Softwareentwicklung. Dabei geht es konkret um die Entwicklung von SQL-Skripten für Routine- und ad-hoc-Analysen, die Administration von Datenbankmanagementsystemen (vorrangig Microsoft SQL-Server) sowie die Entwicklung der Datentransformationsprozesse (ETL-Prozesse) mittels C# und Standard-Templates. Auch weitere Softwarelösungen und Analysetools für die Leistungsabrechnungen der Krankenkassen sollen erstellt werden. Hinzu kommt die Bedienung und Entwicklung bestehender Schnittstellen in den Formaten XML und EDIFACT. Erwartet wird ein (Fach-)Hochschulabschluss in Informatik oder Mathematik, weitreichende Kenntnisse mindestens einer höheren Programmiersprache sowie praktische Erfahrungen mit der Datenbanksprache SQL.

Sucht ein IT- und Engineering-Dienstleister einen erfahrenen Datenbankadministrator bzw. eine erfahrene Datenbankadministratorin, bestehen die vorgesehenen Aufgaben etwa in der Administration von DB2- und Microsoft SQL-Datenbanken sowie Performanceanalysen der SQL-Datenbanken. Hinzu könnte ein Migrationskonzept und die Durchführung der Datenmigration von Oracle Version 12 auf MS SQL kommen. Zu jedem Bearbeitungsschritt gehören Datensicherungskopien und eine technische Dokumentation. Für diese Tätigkeit sind mehrjährige Erfahrung als Datenbankadministrator, gute Kenntnisse der Datenbanksprachen DB2 und MS SQL sowie Kenntnisse in Oracle von Vorteil. Mit dem Linux Betriebssystem sollten sich die Bewerber ebenfalls auskennen und über Kenntnisse mit Windows Servern sowie Applikations-, Schnittstellen- und Migrationserfahrung verfügen.

Sucht der öffentliche Dienst, etwa die Landesämter für Statistik, Spezialisten für Datenbanken bzw. Data Warehouse, wird beispielsweise ein eigenverantwortlicher Entwurf sowie die Implementierung und Pflege von Erweiterungen der Datenbanklandschaft erwartet. Außerdem soll der Kandidat multidimensionale Matrizenspeicher als Basis der Online-Datenbanken konzeptionieren, spezifizieren und programmieren sowie Metadaten bereitstellen. Auch die Sicherstellung der Geheimhaltung von Datenbeständen aus verschiedenen Erhebungen ist zu bewerkstelligen. Hinzu kommen Gebietsstandsänderungen in den Datenbeständen sowie Sonderauswertungen aus Erhebungsdaten. Bewerber sollten über einen (Bachelor-)Abschluss in Informatik oder eine vergleichbare Hochschulausbildung verfügen, oder aber durch ausgewiesene Praxiserfahrung ihre Kompetenz nachweisen. Ideal wären Erfahrungen im Mainframe-Umfeld mit TSO-Oberfläche, in der Java-Programmiersprache JCL, am besten auch mit DABANK-Programmierung. Erfahrungen im Bereich der multidimensionalen Datenmodellierung und sicherer Umgang mit großen Datenmengen wären hilfreich, ebenso Kenntnisse des Datenbankverwaltungssystems MySQL.

Wenn ein IT-Dienstleistungsunternehmen einen Datenbankadministrator sucht, geht es z.B. um die Wartung und Optimierung der Datenbanksysteme. Dazu gehören die Installation und der Aufbau neuer Datenbankumgebungen und die Verantwortung für die Architektur der Datenbankmanagementsysteme (DBMS) in Abstimmung mit dem IT-Architekten. Auch Grundschutzmaßnahmen für Datenbanken und DBMS sollen umgesetzt werden sowie das Monitoring und die Optimierung laufender Verarbeitungsprozesse. Backup-/Recovery-Mechanismen sowie Patches und Upgrades müssen geplant, eingerichtet, getestet und überwacht werden. Hinzu kommen Aufgaben in der technischen Dokumentation, das Erstellen von Skripten auf Basis von SQL und T-SQL, das sogenannte Reporting von Daten (inkl. Import, Konvertierung, Export) sowie das Monitoring und Reporting des Datenbankstatus. Notwendige Voraussetzungen für solch eine Position sind fundierte Kenntnisse in der Datenbankadministration mit MS SQL 2008-2014, Erfahrung mit ETL-Prozessen (DTS/SSIS), sicherer Umgang mit Microsoft Servern 2008(R2)-2012(R2). Der für diese Aufgaben notwendige (Fach-)Hochschulabschluss kann beispielsweise in der Wirtschaftsinformatik erworben worden sein.

Softwareentwickler für Datenbanken

Zum Programmieren von Datenbanken werden auch speziell Softwareentwickler gesucht. Dann geht es u. a. um die objektorientierte Softwareentwicklung in C++, um die Programmierung eines Datenbank-Converters in C++ und um Softwaredesign. Für eine solche Aufgabe wird ein Studium im Bereich Informatik oder Ingenieurwissenschaften, vor allem aber mehrjährige Berufserfahrung in der Programmierung gefordert. Dabei ist die Kenntnis der Programmiersprache C++, dem Toolkit QT und der Softwareplattform .NET von größter Wichtigkeit.

Was verdient ein Datenbankspezialist?

Gehaltsangaben speziell für Datenbankspezialisten sind kaum dokumentiert, zudem ist die Quote der Freelancer in diesem Bereich sehr hoch. Festangestellte Datenbankadministratoren verdienen nach Angaben des Portals gehalt.de zwischen 3.000 Euro und 5.700 Euro Buttomonatsgehalt. Ein 52-jähriger Administrator in der öffentlichen Verwaltung erhält nach eigenen Angaben 5.330 Euro im Monat, ein IT-Systemhaus zahlt einem 51-jährigen Datenbankadministrator 4.790 Euro. Im Großhandel erhält ein 31-Jähriger 3.710 Euro, immerhin 4.000 Euro zahlt eine kleinere Versicherung einem erst 22-Jährigen.

Laut der Gehaltsstudie des VDI Verlags verdienen IT-Fachkräfte mit der Zusatzqualifikation Datenbanken rund 62.850 Euro Jahresbruttogehalt. Die Vergleichsgruppe, die keine Datenbankkenntnisse aufweisen kann, verdient rund 10.000 Euro weniger im Jahr. Sie wollen es genau wissen? Eine vergleichende Analyse Ihrer Einkommensdaten erhalten Sie bei unserem kostenfreien Gehaltstest. Außerdem haben wir mal nachgehakt, wie Ingenieure ihre IT-Zusatzqualifikationen monetarisieren können.
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Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) für die Entwicklung einer Wissensdatenbank im Bereich der Sektorenkopplung
Hamm
Aktualität: 06.12.2024

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06.12.2024, Hochschule Hamm-Lippstadt
Hamm
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) für die Entwicklung einer Wissensdatenbank im Bereich der Sektorenkopplung
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Die Konzeption, Entwicklung, Implementierung und informationstechnische Pflege sowie kontinuierliche Weiterentwicklung einer Wissensdatenbank für Lösungen der Sektorenkopplung liegen in Ihren Händen. Sie unterstützen Auswertungen und Ableitungen von Handlungsempfehlungen für die Nutzungsgruppen des Instituts auf Basis der Wissensdatenbank und können dabei Ihre sehr guten Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift anwenden. Sie veröffentlichen Ihre Ergebnisse in unterschiedlichen Publikationsmedien. Die Durchführung von Präsentationen und Vorstellungen der Wissensdatenbank bei unterschiedlichen Nutzungsgruppen sowie die eigenständige Abwicklung von Weiterbildungsangeboten runden Ihr Aufgabenprofil ab.
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