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Jobs in der IT-Hardwareentwicklung

Ob hochintegrierte Chips oder Mikrocontroller mit großem Funktionsumfang, wenn es um Industrie 4.0 und das Internet of Things geht, sind Hardwarelösungen und -konzepte mitentscheidend. Nicht zuletzt, weil auch die notwendige Datensicherheit ohne entsprechende Hardware nicht zu bewerkstelligen ist. Doch IT-Hardware gerät leicht aus dem Blick in Zeiten des Cloud-Computing und der Debatten über IT-Anwendungen. Wer aus dem Softwarebereich kommt, ein Studium der Informatik, der Elektro- und Nachrichtentechnik oder auch des Maschinenbaus absolviert hat, kann sich zum Hardwarespezialisten weiterbilden. Das gelingt einerseits über strukturierte Fortbildungen und andererseits über den informellen Aufbau des eigenen Know-hows. mehr...

Aufgaben von IT-Hardwareentwicklern in verschiedenen Branchen

Ein Hardwareentwickler in der Automobilzulieferindustrie arbeitet beispielsweise an der Konzeption und Entwicklung elektronischer Steuergeräte von der Konzeptphase bis zur Serienproduktion. Dazu gehören die Planung, Bearbeitung und Dokumentation aller theoretischen und praktischen Untersuchungen zur Absicherung der Hardware. Hierfür müssen die Entwickler die notwendigen Berechnungen und Simulationen auf Bauelemente- und Schaltungsebene durchführen. Sollte es bei der Tätigkeit darüber hinaus um schaltungstechnische Themen gehen, etwa um die Anwendung von Methoden zum Safety Engineering, müssen einschlägige Kompetenzen vorhanden sein. Zentral sind das Erstellen von Hardwarekonzepten und die Prüfung aller Vorgaben hinsichtlich der Realisierbarkeit im Hinblick auf die Hardwarekosten. Auch Marktrecherchen zu elektronischen Bauteilen und ihre Bewertung im Hinblick auf die Praxistauglichkeit gehören dazu. Vom Bewerber würde ein abgeschlossenes Studium der Elektrotechnik oder eines vergleichbaren Studienganges, Know-how in den Bereichen Hardwareentwicklung, Schaltungsdesign und EMV erwartet.

Eine Hardware-Ingenieurin oder ein Hardware-Ingenieur für Telemetrie- und Telematikanwendungen soll wiederum Hardware für komplexe Anwendungen wie Flottenmanagement, Industrieautomatisierung, Notruf und Personenschutz erstellen. Dazu werden Technologien wie GSM, GPRS, UMTS, Bluetooth, WLAN, GPS, GLONASS, GSM-Ortung, Hochfrequenz-Peilsender, CAN-Bus sowie Technik zur Satellitenkommunikation eingesetzt. Der Kandidat soll eigenständig Realisierungskonzepte und Spezifikationen für die Hardware und die Erprobung solcher Systeme ausarbeiten und umsetzen. Dazu werden die Schaltpläne und das Layout für diese Hardwarekomponenten erstellt, in Betrieb genommen und in den firmeneigenen Produkten erprobt. Hinzu kommen die notwendigen Untersuchungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV), um die Zertifizierung der Produkte durch externe Prüflabore sicherzustellen. Auch die Entwicklungsdokumentationen (Blockschaltbilder, Reviews, Worst-Case-Analysen, Fehleranalysen) gehören zu den Aufgaben. Für diesen Bereich ist ein abgeschlossenes Studium der Elektrotechnik, Informationstechnik, Nachrichtentechnik oder eine vergleichbare Qualifikation sowie mehrjährige Erfahrung in der Entwicklung von elektronischen Schaltungen und Layouts von Vorteil. Beim Nachweis von Praktika oder Werkstudententätigkeiten kämen auch Berufseinsteiger infrage, die Kenntnisse in der digitalen Hardware und Mikrocontrollertechnik und idealerweise auch Erfahrung mit Hochfrequenztechnologien im Bereich GSM, Wireless Systems oder GPS haben. Gern sehen werden des Weiteren Kenntnisse der digitalen Gerätekommunikation (I²C, SPI, CAN, Ethernet).

Auch in der Luftfahrtindustrie erfolgt der Einsatz von IT-Hardware. Angenommen ein Zulieferer sucht einen On Board Electronics & Hardware Engineer, der für die Projektkoordination und das Projektmanagement verantwortlich sein soll. In der Ausübung seiner Tätigkeit, müsste er sich nach den Vorgaben des Budgets, der Ressourcen und der Termine richten. Konkret setzen sich die Aufgaben aus der Installation von Hardware und Schaltnetzteilen in der Flugzeugkabine, dem Design von analogen & digitalen Schaltkreisen für die Flugzeugversorgungsnetze und die Umsetzung und Koordination der Geräteintegration sowie der Hardwareentwicklung nach vorheriger Analyse der Schnittstellenbeschreibung zusammen. Hinzu kommen das Monitoring des Hardware- und des Integrationsprozesses sowie die Qualitätsprüfung. Gefordert wird ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Elektrotechnik oder eine vergleichbare Qualifikation in den Bereichen Schaltnetzteile, Power Factor Correction (PFC) und Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Kenntnisse über Analoges Design sowie Erfahrungen mit Qualifikationstests im Projekt- bzw. Subcontractor Management wären wünschenswert. Zudem könnte es für einen Bewerber von Vorteil sein, Grundkenntnisse in hardwarenaher Programmierung zu haben.

Werden Entwicklungsingenieure für Hardware gesucht, die vor allem in neuester Fertigungstechnik in der Automobilindustrie eingesetzt werden, geht es um Konzeption, Entwicklung und Dokumentation von elektronischen Schaltungen. Schaltungsprototypen müssen gebaut und getestet sowie Musterserien einschließlich des Serienanlaufes betreut werden. Des Weiteren würden die Kandidaten an der Serien-Abnahmeprüfung von Produktionsteilen mitarbeiten, Systemtests durchführen und auf die elektromagnetische Verträglichkeit testen. Gefragt ist die Fähigkeit, Kundenanfragen in konkrete Konzepte zu überführen. Vor Vorteil sind außerdem sehr gute Kenntnisse in der Schaltungsentwicklung im Bereich der Analog-/Digitaltechnik und der Leistungselektronik. Auch die Anforderungen der ISO-Norm zur funktionalen Sicherheit der Schaltungen (ISO26262/IEC61508) müssen präsent sein. Gefordert wird ein FH-Abschluss als Master of Engineering oder Vergleichbares.

Ingenieure in der Hardwareentwicklung?

Auch Hardwareentwickler arbeiten fast ausnahmslos mit Software, denn die Entwicklungsarbeiten werden digital angegangen. Das 3D-Druckverfahren ermöglicht inzwischen, fertig entworfene Teile zumindest für den Testlauf herzustellen. Die Entwicklung der Zentraleinheiten und der Speicherbausteine von Rechnern bleibt ein wichtiges Aufgabenfeld und bietet Ingenieuren aus der Elektrotechnik, der Technischen Informatik und aus dem Maschinenbau Jobchancen.

Wie sehen die Verdienstmöglichkeiten in der IT-Hardwareentwicklung aus?

In ihrer Studie „Entgelt in der ITK-Branche 2017“ auf der Basis von 39.000 Entgeltinformationen gibt die IG Metall an, dass Softwareentwickler mit Einstiegsgehältern von 44.000 Euro im Jahr rechnen können. Dabei geht die IG Metall von einer 35-Stunden-Woche aus. Frischgebackene Hardwareentwickler beziehen mit 47.120 Euro im Jahr ein leicht höheres Gehalt.

Berufserfahrene IT-Fachkräfte verdienen in der IT-Hardware jahresdurchschnittlich ein Bruttogehalt von 58.950 Euro. Das ist das Ergebnis der Gehaltsstudie des VDI Verlags, die alljährlich erscheint. Wenn Sie eine individuelle Auswertung bevorzugen, können Sie am kostenfreien Gehaltstest teilnehmen. Oder sich in die umfassende Thematik Gehalt näher einlesen.
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