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Ingenieure in der technischen Dokumentation

Technische Geräte sind häufig das Produkt aufwendiger Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Deshalb gibt es immer mehr Meldungen über technische Billigprodukte, sogenannte Plagiate oder Nachahmerprodukte, die mit teilweise gefälschten Prüfsiegeln kaum von den Originalen zu unterscheiden sind. Doch sie können für den Anwender gefährlich sein. Wohnungsbrände durch Steckerleisten, Unfälle mit Gartensägen und ähnliches zeigen, wie wichtig das Einhalten von Sicherheitsstandards bei technischen Produkten ist. Diese Produktsicherheit sollte die vom Gesetzgeber vorgeschriebene technische Dokumentation gewährleisten. mehr...

Was macht die technische Dokumentation aus?

Kein technisches Produkt darf ohne Dokumentation vom Hersteller, Händler oder Importeur in Umlauf gebracht werden. Grundlagen dieser technischen Dokumentation sind das Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG), das Produktsicherheitsgesetz (ProdSV), das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) und die einschlägigen EU-Richtlinien.

Nach der VDI-Richtlinie 4500 wird zwischen interner und externer technischer Dokumentation unterschieden. Intern werden über den gesamten Produktlebenszyklus, von den ersten Planungen und Entwurfsskizzen bis zur Risikobeurteilung und CE-Konformitätserklärung, schriftliche Unterlagen auf Papier bzw. auf Datenträgern sowie Online archiviert. Zur externen technischen Dokumentation gehören beispielsweise Bedienungs- und Montageanleitungen, Wartungsvorschriften oder Zubehör- und allgemeine Servicekataloge. Sie alle sind sprachlich und in der gesamten Präsentation auf die jeweilige Zielgruppe der Anwender ausgerichtet.

Aufgaben von technischen Redakteuren erfordern solides Technikverständnis

Der Beruf des technischen Redakteurs war einst so angelegt, dass vor allem die externen technischen Dokumentationen zu den Aufgaben gehörten. Doch immer häufiger werden technische Redakteure mit einer grundlegenden vorherigen Hochschulausbildung zum Ingenieur auch mit der internen technischen Dokumentation betraut.

Wird etwa ein technischer Redakteur im Maschinenbau gesucht, sollen beispielsweise technische Dokumentationen für modernisierte und nachgerüstete Materialprüfmaschinen erstellt werden. Dabei geht es sowohl um standardisierte Produkte als auch um kundenspezifische Einzellösungen. Es soll Sorge dafür getragen werden, dass die technischen Dokumentationen des Unternehmens verständlich und immer auf dem neuesten Stand sind. Bereits bei der Produktentstehung gilt es, die Fachbereiche über relevante Normen, Richtlinien und Gesetze aufzuklären. Das bestehende Corporate Design zu berücksichtigen, ist für technische Redakteure ebenso selbstverständlich wie dafür zu sorgen, dass die eingesetzten Dokumentations- und Redaktionssysteme auf dem neuesten Stand bleiben.

Für solch eine Stelle wird eine bereits erfahrene technische Redakteurin oder ein technischer Redakteur gesucht. Kenntnisse in der Materialprüfung wären hier sicherlich hilfreich. Gutes schriftliches Englisch ist eine weitere Voraussetzung und auch CAD-Kenntnisse sind von Vorteil.

Werden dagegen technische Redakteure für das Erstellen von elektronischen Ersatzteilkatalogen gesucht, sollen sie anwenderorientierte Darstellungen komplexer technischer Inhalte entwickeln und umsetzen. Dazu gehört die Recherche bzw. Beschaffung der erforderlichen Informationen bis zur fertigen Dokumentation mit den entsprechenden technischen Illustrationen.

Zum Anforderungsprofil gehört die Qualifikation als Meister oder Techniker oder als Ingenieur der Fachrichtungen Maschinenbau oder Elektrotechnik. Gewünscht werden häufig mehrjährige Berufserfahrung sowie Kenntnisse in Adobe Acrobat und SAP.

Etabliert haben sich auch zahlreiche Dienstleister, die sich auf das Erstellen und die Pflege technischer Dokumentationen spezialisiert haben. In den Unternehmen werden technische Redakteure auch in der in- und externen Unternehmenskommunikation, im Marketing, in der PR und im Vertrieb eingesetzt.

Wie wird man technischer Redakteur?

Für Ingenieure aller Fachrichtungen gibt es Fort- und Weiterbildungen, die notwendige sprachliche und visuelle Kompetenzen für den Job als technischer Redakteur vermitteln. Auch detaillierte Kenntnisse der entsprechenden Anwendersoftware für digitale Formate von technischen Dokumentationen müssen erlernt werden. Vor allem der für Ingenieure interessante Bereich der technischen Dokumentationen im Maschinen und Anlagenbau, der Automatisierungstechnik, der Robotik oder der Medizintechnik setzt über die bisher genannten Punkte weitgehende Rechtskenntnisse voraus.

Wo kann man technische Redaktion studieren?

Die Hochschulen Aalen und Hannover beispielsweise bieten die Studiengänge „Technische Redaktion“ mit dem Abschluss Bachelor of Engineering an. Die Aalener Hochschule bereits seit 2002. Die Verantwortlichen des Studiengangs vermuten, dass die Entwicklungen rund um Industrie 4.0 die Nachfrage nach den Absolventen des Studiengangs Technische Redaktion weiter verstärken wird.

Was verdient ein technischer Redakteur?

Das Online-Portal Gehalt.de gibt für „Teamleiter Technische Redaktion“, bzw. „Teamleiter Technische Dokumentation“ in Maschinenbauunternehmen Brutto-Monatsgehälter zwischen 3.800 Euro in einem KMU (kleine und mittlere Unternehmen) und 6.200 Euro in größeren Unternehmen mit durchschnittlich 1.000 Mitarbeitern an. Hardware-Hersteller und IT-Systemhäuser zahlen mit rund 2.400 EUR deutlich weniger. Wichtig ist, sich vor jeder Gehaltsforderung die Faktoren bewusst zu machen, die das Gehalt maßgeblich beeinflussen. Wir haben recherchiert, welche Faktoren das Einstiegsgehalt am meisten tangieren und wie man eine stimmige Gehaltsforderung entwickelt.
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