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Ingenieure in der Versorgungstechnik / Gebäudetechnik

Die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) umfasst sämtliche infrastrukturellen Anlagen, die notwendig oder gewünscht sind, um ein Gebäude wie vorgesehen nutzen zu können. Die wichtigsten Gewerke sind Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie die Sanitärtechnik. Bei der Einrichtung von Fabriken oder anderen gewerblich genutzten Gebäuden sowie öffentlich stark frequentierten Gebäuden sind die Anforderungen an die Gebäudetechnik enorm, und immer gilt es, die entsprechenden EU-Normen einzuhalten. Das abschreckende Beispiel des neuen Berliner Flughafens (BER) zeigt die zentrale Bedeutung der Gebäudetechnik auf. mehr...

Aufgabengebiete von TGA-Ingenieuren und Versorgungstechnikern

Die Digitalisierung verändert natürlich auch Voraussetzungen und Möglichkeiten der TGA: Smart Home, Smart Living und Smart Grid sind passende Stichworte. Sicherheitstechnik, Last- und Personenfahrstühle, überhaupt Transport von Menschen und Materialien gehören zur Gebäudetechnik dazu. Dabei muss die sichere Anwendung auch nach Jahren im Gebrauch sichergestellt werden. Die Be- und Entlüftung darf nicht gesundheitsgefährdend sein, die Leitungswege beispielsweise dürfen nicht verkeimen, Außenlamellen an Hochhäusern müssen für lange Zeit funktionieren, Fahrstühle müssen wartungsarm sein und dürfen natürlich nicht ausfallen usw. Schon länger auf dem Weg gebracht wurden umwelt- und ressourcenschonende Heizungs- und Belüftungsverfahren durch Kraft-Wärme-Kopplung und Wärmespeicher – der Umwelt- und Ressourcenschutz ist im Aufgabenspektrum von TGA-Ingenieuren fest verankert.

An Fachhochschulen und Universitäten gibt es unterschiedlich benannte Studiengänge wie Technische Gebäudeausrüstung, Versorgungstechnik, Gebäude- und Energietechnik oder Technisches Gebäudemanagement, die entsprechende Kompetenzen vermitteln.

Welche Kenntnisse sollten Ingenieure für Gebäudetechnik mitbringen?

TGA-Ingenieure können in der Bauplanung tätig sein, für Wartung- und Service zuständig sein und als Facility Manager für den reibungslosen Betrieb von Gebäudetechnik, ihre Erneuerung oder den Ausbau im Bestand sorgen.

Wenn es um den Bau, die Sanierung und Bewirtschaftung von Schulbauten in einem Bundesland geht, dann wird beispielsweise ein TGA-Ingenieur mit Praxiserfahrung für den Schwerpunkt Heizung, Lüftung, Sanitär gesucht. Zu den konkreten Aufgaben gehören Beratungs- und Serviceleistungen an Einzelstandorten; Bearbeitung von Grundsatzfragen und Entwicklung von Bewirtschaftungsstrategien zur Gebäudetechnik und die Mitwirkung bei der sach- und fachgerechten Erhebung und Pflege der technischen Gebäudedaten sowie die Entwicklung von Standards für technische Anlagen. Erforderlich ist dann ein Fachhochschulabschluss als Bachelor der TGA oder eine vergleichbare Qualifikation, Kenntnisse der gesetzlichen und fachlichen Vorschriften von technischen Anlagen sowie Kenntnisse des Vergaberechtes mit den entsprechenden Verordnungen zu Bauleistungen (VOB) und Leistungen (VOL). Ideal wären auch Kenntnisse der Haushaltsvorschriften wie der Landeshaushaltsordnung, kurz LHO, der Haushaltsunterlage (HU) Bau und der Software CAFM, was für computer-aided facility management steht.

TGA-Ingenieure werden auch als Sachverständige für die Analyse und Bewertung von gebäudetechnischen Anlagen eingesetzt. Dann geht es vor allem um die Einhaltung von Verordnungen, Normen und Richtlinien. Dafür soll firmeneigene Software zur Erstellung von Gutachten und Gefährdungsanalysen weiterentwickelt und die gebäudetechnischen Anlagen auf Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik (AaRdT) überprüft werden. Die Aufgaben einer solchen Position beinhalten eigenständig erstellte Sachverständigen-Gutachten und Gefährdungsanalysen, das Ausarbeiten von Sanierungskonzepten und die Visualisierung von Bestandsinstallationen sowie die Projektleitung und überwachung von Großprojekten. Dazu gehört selbstverständlich auch die Koordination der Zusammenarbeit mit allen internen und externen Projektbeteiligten.

Zum Anforderungsprofil für solch eine Position gehört das erfolgreich abgeschlossene Studium zum Versorgungsingenieur (TGA), wobei eine vorher absolvierte Berufsausbildung zum Anlagenmechaniker HKS (Heizung, Klima, Sanitär) sicherlich hilfreich wäre. Notwendig sind des Weiteren Kenntnisse in der Projektplanung sowie im Umgang mit branchenüblicher Software für Planung, Zeichnen und Ausschreibung. Im Rahmen der Projektarbeit ist bundesweites Reisen notwendig.

Versorgungsingenieure können auch eingesetzt werden, um zum Beispiel Fabrikanlagen in der Automobilindustrie zu planen und zu bauen. Da die Begrifflichkeit immer unschärfer wird, werden für solche Aufgaben mittlerweile auch TGA-Ingenieure gesucht. Sie führen dann Vor- und Entwurfsplanungen durch, kümmern sich um die direkte Genehmigungsplanung bzw. die Werksplanung, verantworten Ausschreibungen, Leistungsverzeichnisse zur Kostenermittlung und Objektüberwachung. Das Sicherstellen des regelkonformen, technischen Gebäudebetriebes rundet das Aufgabengebiet ab. Erforderlich für eine solche Position sind ein erfolgreich abgeschlossenes Ingenieurstudium mit dem Schwerpunkt Versorgungstechnik bzw. technische Gebäudeausrüstung, der sichere Umgang mit elektrotechnischen Anlagen, gute Kenntnisse in der Erstellung von Planungskonzepten, im Brandschutz sowie der Organisation auf Baustellen. Hilfreich wären zudem Software-Kenntnisse wie SAP R/3 und solche speziell für das Bauwesen wie Arriba.

Gehalt von Ingenieuren der Versorgungs- und Gebäudetechnik

Die monatlichen Bruttoeinkommen von TGA Ingenieuren liegen nach Angaben von gehalt.de zwischen 2.900 Euro für einen 34-jährigen TGA-Planer in einem Ingenieurbüro und einen 50-jährigen Bereichsleiter Anlagenbau in einem KMU, der 6.500 Euro monatlich verdient. Ein 39-jähriger TGA-Ingenieur in einer größeren Baufirma bekommt 6.200 Euro monatlich, zwei 49- und 50-jährige Mitarbeiter eines Ingenieurbüros haben Monatsbruttoentgelte von rund 4.300 Euro. Die Jahres-Bruttogehälter für TGA-Ingenieure in Bayern liegen nach über 20 Jahren im Beruf bei 61.300 Euro. In Brandenburg dagegen werden nur 36.000 Euro gezahlt. Einsteiger mit weniger als fünf Jahren Berufserfahrung verdienen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg lediglich 31.200 Euro und in Baden-Württemberg 45.150 Euro. Diese Zahlen decken sich mit den Erkenntnissen der Gehaltsstudie „Ingenieureinkommen“ des VDI Verlags, die seit Jahren stabile Einflussfaktoren auf die Jahresbruttogehälter von Ingenieurinnen und Ingenieuren in Deutschland aufzeigt.
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